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Der CO2-Footprint und seine ölige Vergangenheit 🛢️🌿

Aktualisiert: 6. Mai


Eine Statue mit einer goldenen Brille mit Bitcoins anstelle von Gläsern

Quelle: Unsplash


Auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit ist die Messung unserer Umweltauswirkungen von entscheidender Bedeutung. Eines der möglichen Instrumente: Der CO2-Fußabdruck.


Er scheint auf den ersten Blick eine solide Orientierungshilfe und wird referenziert von Einzelpersonen, Unternehmen und politische Entscheidungsträgern. Seine Entwicklung, die vor allem durch den Ölgiganten BP geprägt wurde, wirft jedoch Fragen über seine Reputation auf.


Mehr zur Funktion des CO2-Footprints, seinen Potenzialen und seiner "öligen Vorgeschichte" erfährst Du in dieser Folge #waskümmertmich



Quick Links


📹 Der Erklärversuch als Kurz-Video



📝 Transkript: Das Video in Textform

Der CO2-Fußabdruck ist von der Ölindustrie erfunden worden, um dir ein schlechtes Gewissen zu machen!


Viele von euch haben bestimmt schon mal einen CO2-Fußabdruck-Rechner benutzt.


Ihr beantwortet ein paar Fragen und die Website spuckt euch dann aus, wieviele Treibhausgase ihr verursacht


Was die meisten aber nicht wissen:

Das Tool wurde 2004 durch den Ölkonzern BP und seine PR-Agentur [Ogilvy & Mather] bekannt gemacht.”


Die Idee dahinter: Um von dem extrem klimaschädlichen Geschäftsmodell der Ölindustrie abzulenken schiebt man die Verantwortung für die Klimakrise einfach auf euch!


Das ging viele Jahre lang echt gut. Wenn wir über Klimarettung gesprochen haben, ging es oft darum, z.B. weniger zu fliegen und weniger Fleisch zu essen.


Und die nicht weniger großen Klimakiller im Energie-, Industrie- und Verkehrssektor – die durften schön weitermachen, wie bisher.


Langsam scheint sich das Blatt zu wenden. Shell, BP und ExxonMobil haben angekündigt, ihre Emissionen krass reduzieren zu wollen.


Ganz freiwillig tun sie das aber nicht. Es gibt nämlich massenhaft Klimaklagen und juristischen Druck.


Deshalb nochmal zurück zum Fußabdruck: Versteht mich nicht falsch. Individuelles, klimaverantwortliches Handeln ist wichtig. Wenn Menschen z.B. weniger Fleisch essen, reagiert auch die Wirtschaft. Deshalb gibt es heute sogar in Fast Food Restaurants vegane Optionen.


Aber: Wir brauchen noch deutlich mehr, systemische Veränderung. Und das deutlich schneller.


Tja, und das Beispiel der Ölindustrie, das zeigt: Manchmal braucht es dafür einfach starken politischen Druck und entsprechende Gesetze.



👉🏻 Quellen & weiterführende Informationen

ARD Mediathek: Shell, BP und die anderen: Wie die Ölindustrie den Klimawandel vertuscht (Link)

ARD alpha: Wie der CO2-Fußabdruck die Klima-Realität verschleiert (Link)

SPIEGEL: Veränderungsdruck hoch drei für Ölkonzerne (Link)

The Guardian: Big oil coined ‘carbon footprints’ to blame us for their greed. Keep them on the hook. (Link)

STERN: Der CO2-Fußabdruck ist Unsinn – er lenkt vom eigentlichen Problem ab (Link)





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