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Wie kann ich mein Geld nachhaltiger anlegen? 🌿 Ein Erklärversuch.


Eine Statue mit einer goldenen Brille mit Bitcoins anstelle von Gläsern

Immer mehr Menschen können sich vorstellen, ihr Geld anzulegen. Dabei intensiv im Fokus: Nachhaltige, “enkeltaugliche” Geldanlagen. Aber, nicht nur der Anteil an Aktionären steigt, sondern auch der Anteil nachhaltiger Anlagemöglichkeiten.


💡 Während der vergangen Jahre erfuhren Aktien und Fonds bei jungen Menschen einen Aufschwung: Zwischen 2019 und 2020 stieg die Zahl der Aktionäre unter 30 Jahren sprunghaft um 577.000 Menschen an. Dies geht aus einer Studie des Deutschen Aktieninstituts hervor.


Berechtigterweise wird das ganze Thema von vielen mit Vorsicht genossen. Gerade, wenn am Monatsende nicht so viel übrig bleibt, überlegt man sich drei Mal, ob überhaupt investiert wird und wo man eigentlich anfangen soll.


Was sind verlässliche Fonds? Welche Kriterien sollte man berücksichtigen? Kann man das bei der eigenen Bank machen oder braucht man dafür eine neue? Muss man nicht gleich besonders viel Geld investieren, damit es überhaupt was bringt? Und ist das Risiko gerade nicht ohnehin viel zu groß bei den ganzen Marktschwankungen?


Um von vornherein schon einmal alle Illusionen zu nehmen:


Punkt 1: Vollständig nachhaltige Geldanlagen sind aktuell noch eine Utopie, da es keine einheitlichen Standards gibt.

Aber: Jedes Anlageinstitut muss jährlich öffentlich einsehbare Nachhaltigkeitsberichte publizieren und unterliegt seit Anfang 2022 neuen EU-Vorgaben zur Ausweisung seiner Nachhaltigkeit (EU-Taxonomie).


Punkt 2: Ums Recherchieren kommst Du nicht drum rum. Wir geben dir in Folge aber ein paar Tipps, wie du in das ganze Thema recht einfach einsteigen kannst.



Quick Links

💡 Tipps für's nachhaltigere Geld anlegen



📹 Der Erklärversuch als Kurz-Video



📝 Transkript: Das Video in Textform

Wie kann ich mein Geld eigentlich nachhältiger anlegen?


Auf dem klassischen Girokonto gibt's ja schon seit Jahren so gut wie gar keine Zinsen mehr. Anders sieht es bei Tages- und Festgeldkonten bei Aktienfonds und ETFs aus. Denn die werfen oftmals echt gute Zinsen ab. Aber wie nachhaltig ist mein Geld dort überhaupt investiert?


Liegt mein Geld auf dem Festgeldkonto, dann kann ich nicht wirklich entscheiden, was meine Bank damit macht. Bei Fonds und ETFs habe ich mehr Kontrolle, aber auch dort investieren viele von uns in Unternehmen, die ganz und gar nicht nachhaltig sind.


Das lässt sich aber ändern. Das Stichwort hier ist ESG. Das steht für "environmental", "social" und "Corporate Governance". Fonds mit dieser Bezeichnung führen also nur Unternehmen, die sowohl ökologisch aber auch sozial nachhaltig(er) sind.


Leider gibt's in der Finanzbranche noch keine einheitlichen Mindeststandards. Das heißt, was grün oder nachhalig ist, das variiert von Anbieter zu Anbieter. BMW gehört z.B. im Sektor der Automobilindustrie zu den Klassenbesten: Das Unternehmen setzt sich für elektrische Antriebe ein, ist aus der Formel 1 ausgestiegen und hat sich Klimaziele gesetzt. Deshalb taucht BMW auch in einigen Nachhaltigkeitsfonds auf. Andere Fonds dagegen führen BMW nicht. Das Unternehmen verdient nämlich immer noch einen Großteil seines Umsatzes mit dem Verkauf von Verbrennern und fetten SUVs.


Okay, und jetzt? Wie gehe ich denn jetzt am besten vor?


Bevor du in ein nachhaltiges Finanzprodukt investierst, solltest du dir zuerst die zugrunde liegenden Nachhaltigkeitskriterien anschauen und sie mit deinen eigenen Vorstellungen abgleichen. Helfen kann dir dabei ein Fachexperte bei deiner Bank oder Vermögensberatung oder du informierst Dich auf unabhängigen Online-Portalen, wie z.B finanztipp oder finanzfluss.


Du hast schon Erfahrung gemacht mit Aktienfonds, ETFs und Co? Dann such' doch einfach nach nachhaltigeren Alternativen. Finanzwebsites, wie z.B finanzen.net, haben Empfehlungen zusammengestellt und bewerten hier verschiedenste Fonds inklusive transparenter Erläuterung der Kriterien.



💡 Tipps für's nachhaltigere Geld anlegen

  1. Wechsle zu einer nachhaltigen Bank. Es ist nicht mehr wie noch vor 40 Jahren, dass alle Banken nur auf Teufel komm raus ihr Geld und das Geld ihrer Anleger vermehren wollen. Gesetze und die gesellschaftliche Weiterentwicklung haben einiges geleistet, sodass auch Banken sich inzwischen Unternehmens-Leitlinien zu Grunde legen, die soziale, ökonomische und ökologische Kriterien enthalten. Diese kannst Du auf deren Websites einsehen. WICHTIG. Achte sehr darauf, was du liest und versuche etwas zwischen die Zeilen zu sehen. Unternehmensleitlinien sind zu einem Teil Marketing-Text und dienen auch dazu Fakten ansprechend in schöne Worte zu verpacken. Für ein detaillierteres Bild hilft es deine Suchmaschine aktiv nach “Bank XYZ Kritik” zu fragen. Falls deine Bank deinen Ansprüchen nach deiner Recherche nicht genügt, findest Du inzwischen eine Vielzahl an Banken, die nachgewiesen nachhaltig agieren. Als kleine Auswahl aus dem europäischen Raum seien hier mal Tomorrow Bank, Umweltbank, GLS Bank und Triodos Bank genannt. TIPP. Die Verbraucherzentrale hat hierfür extra ein ausführlich erklärtes Ranking erstellt.

  2. Sprich' mit Fachexpert:innen bei deiner Bank oder einer Vermögensberatung über Anlagemöglichkeiten. Suche dir jemanden, der:die nachweislich Ahnung von Investment hat und stelle ausführlich Fragen. Lass dir erklären...

    1. wie und in welchen Zeitintervallen das Bankhaus oder die Vermögensberatung die Nachhaltigkeit der Aktien messen und prüfen.

    2. wie die Toleranzen hierbei liegen.

    3. wie ein stabiles Verhältnis von sozialer, ökonomischer und ökologischer Nachhaltigkeit sichergestellt wird.

    4. welche Branchen in den jeweils vorgestellten Fonds enthalten sind.

    5. wie risikobehaftet das jeweilige Angebot ist.

    6. Du hast schon Erfahrung mit ETFs und Aktien? Suche gezielt nach nachhaltigeren Fonds, etc. Finanz-Websites, wie z.B. finanzen.net, haben Beiträge inkl. Empfehlung spezifischer Fonds, Nachhaltigkeitsbewertung und transparenter Erläuterung der Kriterien. Dort kannst Du dir verhältnismäßig schnell einen Überblick verschaffen, welche Fonds deinen Ansprüchen genügen und besonders attraktiv sind. WICHTIG. Nachhaltigkeit wird auch zu Marketing-Zwecken instrumentalisiert. Viele Unternehmen und Geldhäuser schreiben sich daher nachhaltiges Agieren auf die Fahne. Da es kein standardisiertes Messverfahren gibt, was “nachhaltige Geldanlage” nun genau umfasst und was nicht, mündet es hier leider machmal mehr in Green Washing als in die Abbildung der Realität.



👉🏻 Quellen & weiterführende Informationen


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